05_Folge 5 - TransformationsTalk - Unternehmen im Wandel

Shownotes

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Shownotes: • 00:00 - 00:03 Intro: Der Transformations-Talk • 00:03 - 00:07 Begrüßung und Vorstellung des Gastes Peter Breuer • 00:20 - 01:08 Peters Werdegang und Einstieg in die IT-Branche • 01:08 - 03:01 Technologische Entwicklungen und die Anfänge ohne PCs • 03:01 - 05:27 Entwicklung der Speichertechnologie von Disketten zu modernen Festplatten • 05:27 - 06:05 Herausforderungen durch die schnelle technische Entwicklung • 06:05 - 07:32 Vorstellung der mpSoft4You und deren Fokus auf BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) • 07:32 - 10:18 Bedeutung der digitalen Transformation und Einbindung der Mitarbeiter • 10:18 - 14:34 Schulung der Mitarbeiter und Überwindung von Ängsten • 14:34 - 20:09 Zusammenarbeit und Entwicklung von Software in engem Austausch mit den Nutzern • 20:09 - 23:35 Vorstellung des Hubwerk02 und dessen Rolle in der Unterstützung von Start-ups und Unternehmen • 23:35 - 27:27 Zukunft der Arbeit und flexible Arbeitsmodelle • 27:27 - 28:32 Bedeutung von Digitalisierung, wo es Sinn macht, und die Notwendigkeit, Spaß an der Arbeit zu haben • 28:32 - 30:00 Abschluss und Dank an den Gast

Relevante Links:mpSoft4You UnternehmensgruppeHubwerk02HubWerk01

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00:00:00: Der Transformations-Talk - Unternehmen im Wandel.

00:00:06: Wir sprechen mit Unternehmerinnen und Unternehmern über Herausforderungen und Chancen der Transformation.

00:00:12: Dann herzlich willkommen zum Transformations-Talk-Unternehmen im Wandel.

00:00:23: Wir haben heute zu Gast Herrn Peter Breuer.

00:00:26: Er ist Geschäftsführer bei der MPSoft4U Unternehmensgruppe in Kronau und hat die Leitung des Satellitenstandorts Hubwerk Nr. 2 auch in Kronau.

00:00:33: Herzlich willkommen, Herr Breuer.

00:00:34: Herzlich willkommen.

00:00:36: Willkommen für die Einladung.

00:00:37: Würden Sie für uns einmal ganz kurz zusammenfassen, vielleicht Ihren Werdegang, wie Sie dann zur Unternehmensgruppe auch geworden sind und was es mit der MPSoft4U auf sich hat?

00:00:48: Ja, sehr gerne.

00:00:49: Wie gesagt, ich bin schon sehr lange in dem Thema mit drin, fast schon ein Dinosaurier in dem Thema.

00:00:57: Ich habe mich schon von Kindheit an mit Computern beschäftigt damals und kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich tatsächlich die ganze Entwicklung der IT-Technik auch mitgemacht habe.

00:01:07: Also, als ich vor 35, 36 Jahren gestattet bin, haben wir wirklich noch gar keine PCs gehabt.

00:01:14: Wir haben noch mit Commodore C64 für die älteren Zuhörern zu sehr gestattet, weil es einfach noch gar keine PCs gab und haben da mehr aus Erfindergeist dann versucht, daraus sinnvolle Produkte auch zu machen.

00:01:29: So ist das Ganze damals gestattet.

00:01:31: War auch schon immer Mitglied in der Feuerwehr, sprich auch schon mit 12 Jahren bei der Jugendfeuerwehr und habe dann tatsächlich mein Hobby zum Beruf gemacht, die Leidenschaft auch zum Beruf gemacht.

00:01:43: Ich habe damals mehr aus Spaß, ein kleines, wirklich ganz kleines Programmchen für die Feuerwehr entwickelt, weil ich damals schon gesagt habe, es kann doch nicht sein, dass man alles auf Papier schreiben muss und machen muss.

00:01:56: Das könnte man doch auch digital abbilden.

00:01:58: Also da schon so ein Start der digitalen Transformation, wie man heute so schön sagt.

00:02:03: Sie haben jetzt gesagt, IT ohne PC.

00:02:06: Ich glaube, die Allermeisten können sich gar nicht mehr vorstellen, was das heißt.

00:02:09: Haben Sie uns auch was mitgebracht? Das ist natürlich prima im Audio Medium.

00:02:12: Das heißt für alle, die uns nur hören können, wir werden es auf jeden Fall noch posten auf Social Media und ansonsten findet ihr auch in den Show Notes den Link dazu.

00:02:22: Was hat es da mit Aufsicht und was heißt IT ohne PC?

00:02:26: Ja, das ist wirklich ganz spannend.

00:02:28: Vor allen Dingen, wenn man dann den Leuten erzählt, dass es eigentlich noch gar nicht so lange her ist.

00:02:33: Wir reden hier nicht von 100 Jahren, sondern wir reden hier vielleicht von 30, 40 Jahren.

00:02:38: Und ich zeige dann gerne bei uns im Geschäft, haben wir auch so einen kleinen Show rum, sag ich mal, wo ich einfach so meine PC-Technik von damals noch so ein bisschen archiviere.

00:02:49: Und ich zeige da immer gern, darum habe ich es heute auch mitgebracht, so eine Festplatte.

00:02:54: Eine Festplatte war ja damals schon heitig, weil zuvor haben wir tatsächlich noch mit Disketten gearbeitet.

00:03:00: Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, kennen die meisten auch gar nicht mehr.

00:03:03: Was ist denn eine Diskette?

00:03:04: Genau, was ist denn eine Diskette? Das ist so ein kleines, ganz am Anfang, 5,4 Zoll, schwarzes Medium, mit dem man quasi Programme gespeichert hat.

00:03:14: Und da haben wir wirklich nur ein paar Kilo bei draufgepasst, also unvorstellbar heute.

00:03:19: Dann war der nächste große Sprung, war tatsächlich eine Festplatte.

00:03:23: Also vielleicht für die, die eine Festplatte schon mal gesehen haben, hier liegt nicht so eine Festplatte, wie man heute kennt.

00:03:30: Ich will es trotzdem auch, wenn man später im Fernsehen sieht, Audio sieht man es nicht, kurz beschreiben.

00:03:35: Es ist so 10 cm hoch, ein bisschen kleiner als ein DINA 4-Platte.

00:03:39: Und 2 kg schwer.

00:03:40: 2 kg schwer, also hat weniger Speicherplatz als unsere SD-Karte, die wir gerade benutzen, um aufzunehmen.

00:03:48: Wie viel Speicherplatz hat das denn?

00:03:49: Ja, wir reden hier von einer ganz anderen Geschichte, das Teil hatte damals wirklich sage und schreibe 20 MB.

00:03:56: Aber das hat ja auch gereicht damals.

00:03:58: Das war schon zu viel, also als man den ersten PC so hatte, hat man gesagt,

00:04:03: "Ach Gott, das kriegen wir in den voll mit den 20 MB, das war tatsächlich so."

00:04:07: Und dann bringe ich immer als Vergleich so einen kleinen Stick von heute mit, der 2 TB hat.

00:04:11: Und wenn ich dann erzähle, da sind 100.000 mal diese Festplatte, die wir hier haben.

00:04:18: Und wenn man heute überlegt, dass ein Foto, was gut gemacht ist, schon über 20 MB hat, das war unvorstellbar.

00:04:24: Ich finde es so faszinierend, die Anna hat gerade gefragt, was eine Diskette ist.

00:04:30: Ich kenne die Diskette noch und den angeschworenen C64, also ich bin Anfang der 80er geboren.

00:04:36: Ich kenne das noch C64 mit einem Joystick und Olympic Winter Games.

00:04:41: Genau, genau.

00:04:42: Und beim Langlauf musste man so hin und her machen, genau.

00:04:46: Wir waren nicht bewusst, dass man mit so was überhaupt schon programmieren konnte.

00:04:50: Ja, das war auch nicht einfach, sagen wir mal, uns war natürlich sehr grundlegend.

00:04:53: Und die Diskette war dann immer so reinschieben in so einen Schlitz und dann hat es die eine Spielsequenz geladen.

00:05:00: Dann Abbruch, wieder reinschieben, 10 Minuten warten, bis wieder geladen ist.

00:05:04: Und das Heiler-Leid war, wenn man so einen kleinen Hefter hatte und konnte die Speicherkapazität dieser Floppy-Disk verdoppeln,

00:05:11: indem man auf der anderen Seite ein Loch reingeht, macht das?

00:05:13: Dann durfte man sie nämlich drehen, weil dann war die Malkierung auch wieder.

00:05:16: Kann man sich heute gar nicht mal vorstellen.

00:05:18: Ja, ich erzähle dann auch immer zu der Zeit kein Internet, keine E-Mails, kein Smartphone natürlich.

00:05:23: Also das ist für die meisten heute total unvorstellbar.

00:05:27: Aber das zeigt so ein bisschen den Werdegang, wo ich sage, ich kann wirklich mit Fugenrecht behaupten, ich kenne alles,

00:05:34: weil ich einfach jede Technik in den letzten 30, 40 Jahren da auch mitgemacht habe und finde es immer noch spannend.

00:05:41: Manchmal ist es aktuell ein bisschen erschreckend, wie schnell die Geschwindigkeit einfach wird bei den neuen Entwicklungen.

00:05:47: Früher konnte man sich halt, wenn ich das jetzt wieder auf die Software beziehe, auch dahin einstellen.

00:05:52: Einmal im Jahr gibt es halt ein neues PC-Modell, einmal im Jahr bringt Microsoft ein neues Windows-Betrieb-System raus.

00:05:59: Heute ist es halt fast täglich, wo irgendwas geändert und sich wieder verdoppelt verdreifacht und so weiter.

00:06:04: Die Geschwindigkeit ist heute einfach das Problem.

00:06:07: Und da sehe ich auch wirklich die Schwierigkeit für die Unternehmen, die jetzt gerade als Start-up neu starten wollen.

00:06:15: Vielleicht bevor wir da ganz tief einsteigen auch ins Thema Transformation.

00:06:18: Ganz kurz, was macht die MPsoft4U heute?

00:06:21: Genau, also die MPsoft4U, wie schon angedeutet, liegt meine Leidenschaft im Bereich Feuerwehr.

00:06:27: Heute sagt man BOS, also Behörden und Organisation mit Sicherheitsaufgaben.

00:06:32: Was sich damals als kleine Idee, kleines Programm für die Feuerwehr entwickelt hat,

00:06:37: ist heute wie gesagt ein europaweit tätiges Unternehmen oder sogar ein Unternehmenskonzent.

00:06:43: Also wir machen alles im Bereich BOS, sprich wie ein ERP-System nur für Feuerwehren, Rettungsdienst, THW, Maltesa und so weiter.

00:06:52: Das heißt, wir verwalten alles in diesem Bereich, sowohl softwaremäßig als auch hardwaremäßig.

00:06:58: Und jetzt ganz neu sind wir auch im Dienstleistungsbereich.

00:07:01: Das heißt, wir organisieren und digitalisieren auch solche Behörden.

00:07:06: Okay. Sie haben jetzt erzählt, seit 35 Jahren sind sie tätig.

00:07:12: Sie haben angefangen zu programmieren, da gar Sanity-Festplatten noch so aus, wie es gerade beschrieben haben.

00:07:18: Sie haben glaube ich ganz viel Transformation mitgemacht.

00:07:20: Was bedeutet denn für Sie Transformation?

00:07:24: Ja, Transformation wird oftmals, finde ich, falsch rübergebracht oder nicht umfänglich rübergebracht, indem man es immer nur auf die Technik sieht.

00:07:32: Und ich sage ganz wichtig ist bei der digitalen Transformation auch, die Menschen zu berücksichtigen, die Menschen mitzunehmen.

00:07:39: Weil was bringt die beste Technik, wenn ich die Menschen nicht auch transformiere,

00:07:43: indem sie in der Lage sind, mit solchen technischen Sachen auch umzugehen.

00:07:48: Und das erleben wir auch im Tagesgeschäft immer wieder.

00:07:51: Wir machen zwischenzeitlich fast genauso viel Schulung in der Software,

00:07:55: wie wir auch Schulungen vom Personal machen.

00:07:58: Das heißt, wir müssen auch einen Gerätewart, um jetzt bei der Feuerwehr zu bleiben,

00:08:02: befähigen, mit diesen neuen Medien umzugehen.

00:08:05: Und das wird oftmals, wie ich finde, einfach unterschätzt, dass es auch sehr viel Arbeit ist,

00:08:12: die Mitarbeiter das Personal entsprechend zu transformieren,

00:08:16: auch wenn sich das komisch anhört, um sie einfach zu befähigen, auch diese Technik zu bedienen.

00:08:21: Was ist da Ihrer Erfahrung, wenn Sie sagen, Sie machen da die Schulungen auch die größte Herausforderung?

00:08:28: Sind es dann immer nur technische Snowhows, dass die Leute befähigt werden müssen, damit umzugehen?

00:08:33: Oder sind da auch, merken Sie auch, dass da Ängste bedenken,

00:08:38: also dieses Softfaktor nenne ich es jetzt mal, was ist da so die größte Herausforderung?

00:08:44: Da haben Sie natürlich absolut recht, es ist eigentlich eine Mischung aus vielen Faktoren.

00:08:50: Natürlich, gerade die Älteren haben immer wieder ein bisschen Berührungsängste auch.

00:08:54: Wenn sie halt jahrelang gewohnt sind, auf Papier, immer noch mit Karteikarten zu arbeiten,

00:08:59: was wir tatsächlich haben in diesen Bereichen, dann ist es halt ganz schwierig, sich auch selber umzustellen.

00:09:05: Und dann natürlich auch die Angst, werde ich damit vielleicht irgendwann arbeitslos mit der ganzen Geschichte.

00:09:11: Und da gehört schon sehr viel Feingefühl dazu, auch zu sagen, wir liefern eigentlich ein Wegzeug.

00:09:18: Du wirst eigentlich besser bei Deiner Arbeit, du wirst schneller bei Deiner Arbeit

00:09:21: und du wirst auch fehlerfreier bei Deiner Arbeit.

00:09:24: Und das, denke ich, ist ein ganz wichtiger Aspekt, das den Leuten rüberzubringen,

00:09:28: damit sie auch merken, ich kann besser werden dadurch.

00:09:31: Und es ersetzt mich nicht irgendwann.

00:09:34: Das ist die große Angst wirklich von den Leuten, die jetzt gerade neu in das Thema Software in den Behörden auch einsteigen.

00:09:40: Das heißt, als Tipp können Sie dann zu sehen, dann zu hören, dann mitgeben, versuchen da auch die Ängste zu nehmen.

00:09:47: Ja, natürlich. Das ist ein ganz wichtiger Punkt auch von den Führungskräften her.

00:09:52: Also wir schulen ja auch viele die Führungskräfte dann zunächst erst mal und sagen hier,

00:09:57: nicht mit der Holzhammer-Methode hier, hier ist eine neue Software, die müsst ihr nehmen,

00:10:01: sondern auch mal erklären, was für Vorteile das Ganze bringt und wo auch das Ziel dieses Prozesses auch ist.

00:10:07: Man muss das immer in der Gesamtheit auch sehen.

00:10:10: Auch der Fehler wird ja oft gemacht, digitale Transformation.

00:10:14: Ich bringe da immer das Beispiel ganz am Anfang, sind wir zu den Behörden gekommen und dann hieß,

00:10:20: ja, wir wollen jetzt digitalisieren, hier sind 100 Formulare,

00:10:23: bitte bring die als PDF in den Bildschirm rein und das ist nicht die Digitalisierung, wie wir uns das vorstellen,

00:10:30: sondern wir sagen, Leute, ihr müsst den ganzen Prozess begutachten

00:10:35: und müsst dann auch genau entscheiden, wo Macht-Digitalisierung Sinn und in manchen Bereichen macht es auch gar keinen Sinn.

00:10:41: Wenn ich jemanden habe, der schon 60 Jahre mit Karteikarten und Haftnotizen arbeitet,

00:10:46: dann kann ich dem nicht die Haftnotizen wegnehmen.

00:10:48: Das macht vielleicht in seinem Bereich schon noch Sinn.

00:10:50: Ich muss ihm aber zusätzliche Tools liefern, mit denen er vielleicht Prozesse, die er auch nicht gerne macht, vereinfachen kann.

00:10:57: Das ist einfach das ganze Ziel und die digitale Transformation heißt halt, den ganzen Prozess zu betrachten

00:11:04: und nicht ein Papierformular durch ein digitales Formular zu ersetzen, das macht keinen Sinn.

00:11:09: Eine Nachfrage noch, dann übergebe ich wieder in die Jahre.

00:11:12: Wenn Sie jetzt die Leute Schulen Ängste nehmen,

00:11:17: dann, also ich hatte so Prozesse auch schon, unter anderem hier im Hubwerk, wenn man eine neue Software einführt,

00:11:23: haben Sie vielleicht noch einen Tipp für alle, die jetzt gerade dabei sind,

00:11:27: wie kriegt man es hin, dass die Software dann auch konsequent und richtig genutzt wird,

00:11:33: weil das habe ich auch schon erlebt, dass man das zwar geschult hat, ja alle wissen wie es geht,

00:11:39: aber dann trotzdem nicht so genutzt wurde, wie man es geschult hat,

00:11:43: immer wieder doch wieder zurück auf das alte System und irgendwann entsteht so ein Mix

00:11:48: und dann die einen machen es neu, die anderen machen es alt, manche machen beides, es ist aller schlimmst.

00:11:54: Haben Sie da noch ein Tipp, wie man sowas in der Transformation gut hinbekommt?

00:11:57: Natürlich, ich kann nur eine sagen und das ist jetzt natürlich schlimm für alle Männer,

00:12:03: wir Schulen lieber Frauen, weil ganz einfach die Frauen sich lieber Schulen lassen,

00:12:08: also die lassen sich das einfache erklären.

00:12:11: Ein Mann, das ist also unser Urinstinkt, Handbuch beim Videorekorder werfe ich weg, das kriege ich auch so hin.

00:12:17: Und das ist aber tatsächlich bei der Software-Einführung auch ein Problem.

00:12:21: Der Mann lässt sich ungern Schulen, ich weiß nicht warum, ist noch so ein Urinstinkt,

00:12:26: der will probieren, der will machen und da haben wir wirklich die Erfahrung dann,

00:12:30: die buchen erst eine Schulung, wenn alles schon zu spät ist, wenn alles nicht funktioniert hat

00:12:35: und dann muss man oft erklären und sagen, so jetzt habt ihr ein Dreivierteljahr umsonst gearbeitet,

00:12:39: weil ihr seid ein ganz falschen Weg gegangen.

00:12:41: Jede Software hat natürlich einen gewissen Roder Faden, der sich durch die Software durchzieht,

00:12:46: wo eine gewisse Logik auch mit drin sein sollte bei einer Software

00:12:50: und wenn man den nicht erkennt am Anfang, dann geht man oft, biegt man oft falsch ab

00:12:54: und dann führt es natürlich dazu, dass man dann zu spät wieder geschult wird.

00:12:58: Und da muss man tatsächlich sagen, bei Frauen ist das ein bisschen einfacher,

00:13:02: die lassen sich das erstmal in Ruhe erklären und dann probieren sie Schritt für Schritt

00:13:06: und das ist eigentlich auch der richtige Weg.

00:13:07: Und die Männer schulen dann aber gerne, lassen sich nicht gerne und schulen gerne.

00:13:11: Noch extremer sind die Männer, die mit arbeiten und nach vier Wochen meinen,

00:13:15: sie können ihre Kollegen schon schulen, in eine komplett falsche Richtung.

00:13:18: Also das passiert tatsächlich.

00:13:19: Also das heißt, das ist auch eine sehr große Herausforderung im Transformationsprozess.

00:13:23: Das ist da wirklich alle mitzunehmen und eben dann auch alle, wenn wir das jetzt mal,

00:13:28: wir lassen es jetzt mal bei den pauschalen Beispiel, ich denke, es gibt schon auch Männer,

00:13:31: die sich gerne schulen lassen, Frauen, die sich nicht schulen lassen,

00:13:34: aber einfach jetzt mal um es besser zu erklären.

00:13:36: Das ist genau die Herausforderung wahrscheinlich, dann jeden und jede genau da abzuholen,

00:13:43: was es ja wieder sauaufwendig macht, so ein Transformationsprozess.

00:13:47: Also ich sage auch, die Software heute ist halt auch viel komplexer geworden wie früher.

00:13:52: Also wenn ich allein unseres Software anschaue, wir hatten früher ganz am Anfang zwei, drei Menüpunkte.

00:13:58: Heute haben wir hunderte von Funktionen, Möglichkeiten drin.

00:14:01: Sie können bei uns alles innerhalb der Organisation verwalten, prüfen, testen, machen,

00:14:07: abrechnen, Finanzbuchhaltung, das ist ein mega komplexes Teil.

00:14:12: Und so ist ja heute jede Software kompliziert.

00:14:14: Also ich sage immer das Beispiel auch Facebook wird jedes Jahr umfangreicher

00:14:18: und für manche kompliziert, die ihn täglich mitarbeiten.

00:14:22: Und das immer wieder beim Thema Schulung, sich damit beschäftigen auch.

00:14:26: Und was wir auch immer sagen, bitte nicht gleich alles probieren,

00:14:31: sondern wirklich sich einen Part nach dem anderen vornehmen und dann werde ich da alle immer wieder.

00:14:35: Immer wieder natürlich. Die Regelmäßigkeit ist, wie beim Fahrrad fahren oder sonstwo auch.

00:14:42: Thema Schulung sind wir dann quasi, wenn Sie die Software entwickelt haben,

00:14:46: aber beginnt es nicht eigentlich auch früher, dass man sagt,

00:14:50: ich arbeite ganz eng schon gleich zusammen mit der zukünftigen Zielgruppe,

00:14:54: die die Software verwenden soll, weil im extremen Fall sie entwickeln war.

00:14:58: Und das funktioniert super, aber dann gehen sie zur Feuerwehr und die sagen,

00:15:01: ja aber das nützt uns nix oder es hilft uns nix.

00:15:04: Also wie stellen Sie das sicher, dass Sie so ganz früh schon zusammenarbeiten und auf dem Platz?

00:15:09: Ganz wichtiger Punkt, wirklich ganz wichtiger Punkt, aber nicht nur bei uns,

00:15:11: sondern bei allen Softwareherstellern.

00:15:14: Wir haben wirklich das ganz große Glück, dass ich natürlich als aktiver Feuerwehrmann

00:15:18: und wirklich auch die Mehrheit.

00:15:20: Auch wenn man es mir vielleicht...

00:15:22: nicht mehr ansieht. Aber ich bin heute noch aktiv bei der Feuerwehr im Einsatz auch und das denke

00:15:29: ich, dass merkt man jeder Software. Jede Software, die einen hohen Praxisbezug hat und das sind wir

00:15:34: genau bei dem Thema, die wird auch besser akzeptiert werden. Und wir haben viele Mitarbeiter, die

00:15:40: tatsächlich auch alle aktive Feuerwehrleute sind. Blödes Beispiel bei uns ist manchmal, wenn es

00:15:45: irgendwo größer brennt, weil wir Mitarbeiter aus verschiedenen Feuerwehren haben, dann ist unser

00:15:49: Büro leer. Das passiert tatsächlich ab und zu. Also ganz wichtig, der Praxisbezug und wie gesagt,

00:15:56: wir entwickeln nichts am grünen Tisch, sondern wir bringen die Ideen natürlich auch aus vielen

00:16:01: Feedbackgesprächen der Kunden dann wieder mit. Also wir betreuen zwischenzeitlich über 7000

00:16:06: Kommunen und Organisationen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und da kommen natürlich

00:16:11: auch tagtäglich Feedback aus der Praxis raus. Aber wir bringen auch sehr, sehr viele Sachen mit und

00:16:17: wir wissen auch, man soll nicht unnötig Sachen verkomplizieren. Wir versuchen oft dann,

00:16:21: einen einfachen Weg zu finden. Mit Blick auf die Uhr würde ich vielleicht das Feuerwehrthema

00:16:27: einmal ganz kurz verlassen und rüber nach Kronau schauen zum Satellitenstandort Hubwerk 02,

00:16:32: mit aber den Bayern Matthias spielen. Ja genau, also jetzt ist ja, wir sind ja nach wie vor bei

00:16:39: Transformation. Jetzt haben sie sich neben ihrer Tätigkeit für die Feuerwehr Softwarebereich

00:16:44: noch dazu entschieden mit uns so ein bisschen zu kooperieren und dieses Hubwerk 02 in Kronau

00:16:49: zu öffnen. Vielleicht können sie da, also mich interessieren zwei Sachen. Erstens natürlich mal

00:16:56: beschreiben was es dort jetzt gibt. Ich kann es jetzt auch vorlesen, aber sehr schön, wenn wir

00:17:01: darüber sprechen. Aber was mich zum Thema Transformation eben interessiert, warum? Was hat sie

00:17:08: dazu bewogen neben all diesen Dingen, die sie ja eh schon machen? Dann ist ja auch eine persönliche

00:17:14: Sache, persönliche Transformation. Ach jetzt mache ich noch das und arbeite damit im Hubwerk 01

00:17:20: im Bruchsal zusammen, macht aber es für Start-ups Unternehmen vielleicht dazu noch ein paar Sätze.

00:17:25: Ja, ich bin jetzt vielleicht langsam in der glücklichen Lage, dass ich mir aussuchen kann,

00:17:30: was ich jeden Tag machen muss oder will oder kann. Und ich mache auch sehr viele Sachen, das kommt

00:17:36: natürlich auch aus dem Ehrenamtzimmer doch wieder bei der Feuerwehr. Jeder, der bei der Feuerwies hat

00:17:41: schon irgendwo ein Helfer-Syndrom, sonst würden sie das nicht ehrenamtlich 24/7 machen. Und die

00:17:46: Geschichte ist einfach die, dass ich auch wieder auf die erste Geschichte zurückblickend natürlich

00:17:51: 34 Jahre Erfahrung in dem Bereich habe. Und jetzt habe ich natürlich in vielen Gesprächen auch mit

00:17:57: Unternehmenkreisen und so weiter immer wieder verschiedene Fragen an mich herangetreten und

00:18:03: dann habe ich gesagt, Mensch, Hubwerk 01 haben wir auch unterstützt immer. Es wäre doch eine coole

00:18:10: Geschichte, wenn auch so eine kleinen Geschichte, ich nenne es jetzt einfach mal kleinen, regionalen

00:18:15: Geschichte wie Hubwerk 01 auch jetzt sich vergrößern kann mit anderen sogenannten Satellitenstandorten.

00:18:21: Um einfach die Idee, die halte ich nach wie vor für sehr sehr lobenswert, eben kleinere Firmen zu

00:18:29: unterstützen, vielleicht auch nicht immer mit Geld oder Technik zu unterstützen, sondern auch als

00:18:34: Mentor unterstützen. Und da haben wir schon viele Sachen gemacht in der Vergangenheit und wir waren

00:18:40: jetzt notgedrungen in der glücklichen Lage, dass wir uns auch wieder vergrößern mussten mit der

00:18:45: MPSoft4U und haben hier in Kronau 2400 Quadratmeter Bürofläche gebaut und ich habe gesagt, wir

00:18:52: bauen jetzt gleich so groß, dass man vielleicht auch nicht nur für uns Expansionsfläche hat,

00:18:57: sondern Start-ups jetzt am Anfang da auch eine kleine Heimat bieten kann und sie nicht nur rock

00:19:03: räumlich hier mit einmieten kann, sondern dass man sie auch ein bisschen als Mentor unterstützen

00:19:08: kann. Weil es sind doch sehr viele stolper Steine, die man in den 30 Jahren in den Weg

00:19:14: gelegt bekommt und ich sage immer, die Fehler, die wir gemacht haben, muss ja nicht ein anderer

00:19:18: zwangsläufig auch noch mal machen. Das heißt, was für Firmen also finden sich dann da zusammen

00:19:25: im Hubwerk 02? Also grundsätzlich darf jeder zu uns kommen. Also das ist jetzt ja nicht auch eine

00:19:32: Branche festgelegt, sondern wir suchen natürlich schwerpunktmäßig IT Firmen, sagen aber auch,

00:19:40: es kann absolut spannend sein, vielleicht auch ganz andere Branche reinzubekommen, um die wieder in

00:19:46: die IT-Welt mit reinzukriegen. Und es gibt einfach zu viele Insellösungen, sage ich immer. Auch in

00:19:54: der Region hier gibt es zu viele Insellösungen, wenn ich dann noch in die Nachbarregion,

00:19:58: Metropolregion, Rhein-Neckar schaue, da werden dieselben Sachen wieder gemacht. Und ich bin

00:20:03: einfach kein Freund davon, dass überall Insellösungen entstehen, sondern man muss sich vernetzen. Also

00:20:08: so wie es ja der Privatmannschaft sich zu vernetzen mit Social Media muss es doch auch möglich sein,

00:20:14: Firmen zu vernetzen. Es gibt auch Firmen, die nichts mit IT zu tun haben, die trotzdem unheimlich

00:20:20: gut organisiert sind und Vorbilder sind. Und auch solche Unternehmensnetzwege muss man miteinander

00:20:27: vernetzen. Und das war die Idee zu sagen, Mensch, habt ihr bei Hubweg01 schon mal daran gedacht,

00:20:33: dass der Name 01 nicht nur für die IT steht, 01, sondern vielleicht auch der Stadt sein kann,

00:20:39: um 02, 03, 04, 04, 05 zu machen. Und ich habe immer noch die Idee, dass man irgendwann vielleicht in

00:20:46: zehn Jahren in ein eigenes Hubwegbähnchen einsteigen kann und davon Satellitenstandard zu

00:20:51: Satellitenstandard fahren, um da irgendwelche tolle neuen Firmen oder sonst irgendwas sich anzuschauen.

00:20:58: Oder vielleicht fliegt dann ein Flugtaxi uns zwischen den Stadien.

00:21:01: Weil in den Rucksachen Rucksachen Renokopter ohne Zweibung zu machen, das wäre natürlich prädestiniert,

00:21:06: dass man die verschiedenen Hubwegstandorte anfliegen kann. Also der Dachfläche hätten wir mit 800

00:21:11: Quadratmeter, der könnte tatsächlich landen. Also falls jemand zuhört von Volokopter. Die Idee ist

00:21:16: hier geboren. Die Idee ist hier geboren. Wir möchten da zumindest mal ein Rundflugbeteiligung.

00:21:21: Absolut. Das heißt, es Hubweg02 ist genau so wie hier Hubweg01, ein Ort der Vernetzung,

00:21:29: wo man Gleichgesinnte findet, aber auch Leute mit Erfahrung, wo man Blick kriegt in andere

00:21:37: Broschen, wo man einfach sich auch Hilfe holen kann, tatsächlich, wie sie gerade sagen, als Mentor.

00:21:41: Ich war jetzt selber noch nicht bei Ihnen, der Niklas, unser Hubmanager war ja schon dort.

00:21:46: Ich frage einfach, ist es auch so, dass wirklich Gründer zu Ihnen kommen können? Gibt es Arbeitsplätze?

00:21:53: Gibt es alles? Also wir haben eigentlich alles. Wir haben zwar nicht so einen riesigen Versammlungsraum

00:22:00: wie bei euch, weil wir das aus Kostengründen mehr in Bürofläche umgemünzt haben, weil einfach auch

00:22:06: wir, wir haben in unserem Jetzinggebäude auch ein Schulungsraum, denn brauchen wir eigentlich nicht

00:22:11: mehr, weil das ist das einzige Positive an der Pandemie, wirklich alles auf online umgestiegen ist.

00:22:17: Also auch unsere Kunden, die früher gar nicht daran gedacht haben, sich da per Teams und vor

00:22:24: den PC zu setzen, für dieses heute ganz normal, dass man sich schnell in Kopfhörer aufsetzt,

00:22:28: Hatset aufsetzt und miteinander über Teams spricht. Und von dargen haben wir uns wirklich darauf

00:22:34: fokussiert, auch zu sagen, wir brauchen viele kleine Büros. Also das ganze Hubweg02 ist in

00:22:39: vielen kleinen Büros aufgeteilt, um das einfach flexibel von klein bis groß skalierbar auch

00:22:45: anbieten zu können. Aber so soll es ja genau sein, also für alle die es Hubweg01 nur kennen

00:22:50: bisher und Hubweg02 nicht. Der Gedanke ist ja, dass wir uns tatsächlich untereinander von

00:22:56: NetzZins, uns hätten wir quasi den gleichen Namen, aber dass wir haben ja hier zum Beispiel

00:23:02: wenig Bürofläche, dass wir einfach Interessenten sagen können, ey, geht doch nach Kronau, dort hat

00:23:08: uns Bürofläche, gleichzeitig könnt ihr sagen, ey, wenn ihr eine Veranstaltung habt, geht nach

00:23:12: Bruchsal, die haben eine große Halle, gleichzeitig haben wir Seminarraum, ihr habt Seminarraum in

00:23:17: verschiedenen Größen, sodass wir dann bunten Blumenstrauß an Angebot sowohl mit Hartenfakten,

00:23:23: mit Räumlichkeiten haben, als auch ein Netzwerk der Mitglieder, die ja dann logischerweise auch

00:23:30: das Angebot von beiden Standorten nutzen können, sollen dürfen. Und wir haben noch den Vorteil,

00:23:36: wir sind im ländlichen Bereich im Grünen, wir haben ein See gegenüber, also wer gern schwimmt

00:23:41: nach dem Arbeiten oder während dem Arbeiten, kann man auch schwimmen gehen, man blickt in den

00:23:47: Wald rein, auch das können wir bieten. Das sind auch die Mitarbeiter-Schulungen, ist ja prädestiniert,

00:23:52: dass man da dann auch mal mittags ein Kopf frei kriegt. Schwimmkurse zum Beispiel,

00:23:57: wer auch ein Thema mit einer Schwimmkurse. Ja, absolut. Also es gibt sehr viele Möglichkeiten

00:24:02: und ich denke, das wird auch die Zukunft mit sich bringen, dass man so von dem Stupiden

00:24:07: acht Stunden arbeiten einfach umdenken muss. Das hat man ja heute schon, wir denken über vier

00:24:13: Tage Woche nach, wir haben seit der Pandemie Home Arbeitsplätze, was unvorstellbar war. Und ich

00:24:20: denke, dieses feste Arbeitsplatz, feste Arbeitszeit, das wird sich alles ändern in den nächsten Jahren.

00:24:26: Also das werden wir drei Sie so sowieso, aber wir werden das auf jeden Fall erleben,

00:24:31: die ganze Welt strukturiert sich gerade um in dem Jahr. Und da soll Hubweg 02 auch so mal

00:24:36: ein bisschen ein Stadtplatz sein, vielleicht Sachen anders zu denken, anders zu sehen. Das ist

00:24:41: so die Idee hinten dran. Nichtsdestotrotz müssen wir arbeiten, müssen wir Geld verdienen,

00:24:45: das steht außer Frage. Aber es gehört trotzdem eine gesunde Mischung dazu. Also wir packen auf

00:24:52: jeden Fall wie immer alle Links zu MPSoft, zum Hubweg 02, alles, worüber wir gesprochen haben

00:24:58: über die Show Notes. Das heißt, wer jetzt gerade zuschaut, zuhört, kann danach einfach runter

00:25:05: scrollen. Aber erst danach? Genau, erst danach. Und auf die ganzen Links klicken und sich da informieren

00:25:12: und dann auch uns entsprechend ansprechen. Also wir haben noch Büro frei. Es ist schon einiges

00:25:19: vermietet, aber wir haben noch Büro frei. Wir freuen uns über jede Idee, jeden Anruf und sind

00:25:26: gespannt, was sich daraus entwickeln wird und sind absolut sicher, dass es nicht bei Hubweg 02

00:25:31: bleiben wird. Weil ich denke, wenn man das einmal jetzt vorlebt, dann ist das eine Blaupause für

00:25:37: viele andere Satellitenstandorte und vielleicht dieses Wegkommen von diesen Insellösungen.

00:25:43: Absolut. Und dann, ich glaube, da sind wir zusammen auf einem guten Weg. Und jetzt mit Blick auf die

00:25:49: Uhr, wir biegen so langsam auf die Zielgerade. Hast du noch offene Fragen? Sie sind jetzt selber,

00:25:54: oder Sie haben das Transformationszentrum im Haus. Sie sind da am Puls der Transformation,

00:26:00: würde ich einfach mal sagen. Welche Trends sehen Sie da vielleicht bei sich, bei den Firmen,

00:26:06: mit denen Sie jetzt Kontakt haben, welche Trends im Thema digitale Transformation gibt es aktuell?

00:26:12: Wo geht es hin? Ja, wie eben schon erwähnt, diese ganze Mitarbeiterführung ist ein ganz wichtiger

00:26:17: Punkt bei der Digital Transformation. Man muss seine Mitarbeiter da auch abholen. Und das ist

00:26:24: denke ich ein Trend, der jetzt langsam angekommen ist. Am Anfang hieß es einfach, okay, wir beschaffen

00:26:28: jetzt 100 frische Laptops, dann haben wir digital transformiert. Das ist es nicht. Sondern ich muss

00:26:33: das wirklich auch als langfristigen Prozess sehen. Ich sage immer, digitale Transformation ist

00:26:38: kein Sprinn, sondern ein Marathon. Das heißt, ich muss langfristig denken, ich muss langfristig in

00:26:43: Technik, aber auch in die Mitarbeiter investieren. Und wenn ich früh genug die Mitarbeiter abhole,

00:26:49: und da sind wir wieder beim Thema Angst, denen auch ein bisschen die Angst nehmen vor der digitalen

00:26:53: Transformation, dann bin ich auch auf dem richtigen Weg. Und digitale Transformation ist nichts,

00:26:59: was ich in einem Jahr oder in zwei Jahren gemacht habe. Das ist etwas, was ich begonnen habe und

00:27:05: es wird nie enden. Das sage ich den Kunden auch immer. Ihr könnt jetzt nicht sagen, ich werde

00:27:10: oft gefragt, wie lange brauchen wir für die digitale Transformation? Und dann sage ich immer,

00:27:14: wie lange habt ihr Zeit? Es wird nie enden. Sobald du einmal den Schritt gehst, dann musst du den

00:27:20: Schritt gehen und dann gibt es da auch kein Ende. Aber es ist ja auch gut so, dass es kein Ende gibt.

00:27:25: Wir entwickeln uns immer weiter. Aber ganz wichtig, mein wirklich oberster Grundsatz ist immer,

00:27:30: nehmt bitte die Mitarbeiter rechtzeitig mit bei dem Thema und baut dann auch auf dieser Geschichte auf.

00:27:36: Hast du noch? Nur vielleicht noch ganz kurz zum Schluss, weil Sie am Anfang gesagt haben,

00:27:43: Sie sagen seit 35 Jahren, das kann man doch nicht alles auf Papier machen. Wo sind wir da heute angekommen?

00:27:49: Ja, wir hatten ja vor vielen Jahren immer die Idee, jetzt sind wir kurz vor dem papierlosen Büro.

00:27:54: Ich sehe das in der Praxis ein bisschen anders. Es wird trotzdem immer wieder Papier geben und

00:28:00: natürlich, ich bin das beste Beispiel. Ich habe auch immer noch viele Sachen auf Papier.

00:28:04: Ich bin zwischenzeitlich wieder von meinem iPad-Notizbuch zu meinem Papierblock zurück,

00:28:09: weil ich finde es einfach schöner und manchmal muss man auch sagen, es muss nicht alles digitalisiert

00:28:14: werden. Ich sage immer Digitalisierung da, wo es Sinn macht und es muss einem aber auch passen

00:28:20: und es muss einem auch Spaß machen. Das ist eigentlich meine große Intention bei der ganzen

00:28:26: Geschichte. Ich muss morgens ins Geschäft gehen und es muss mir noch Spaß machen und dann erfindet

00:28:30: man sich auch immer wieder neu. Auch wir erfinden uns immer wieder neu und das ist doch das,

00:28:35: worum es eigentlich geht. Das finde ich auch gut, dass Sie das nochmal sagen, weil nur weil es geht,

00:28:41: ist es nicht immer gut zu Digitalisieren. Wenn ein, wie Sie vorhin sagen, der mit Arbeit mit 60 Jahren

00:28:49: im Betrieb, wo eigentlich vielleicht schon in Rente ist und noch ein bisschen weiterarbeiten will,

00:28:54: dem da, wenn der mit seinen Haftnotizen super schnell ist, warum muss man dem dann noch irgendwas

00:29:01: aufzwingen? Genau. Und da sind wir auch wieder beim Thema Zwang wird nicht funktionieren in der

00:29:08: Digitalisierung. Hat aber noch nie funktioniert, irgendwas mit Zwang durchzusetzen wird nicht gehen.

00:29:12: Ich muss erklären können, warum ist es für dich ein Vorteil und passt es für dich auch in den

00:29:18: Arbeitsablauf. Das muss man auch sehen und wenn die Sachen zusammenpassen, dann sind wir auf

00:29:23: dem sehr guten Weg der Digitalisierung. Was mir ein bisschen Angst macht, ist die schnell

00:29:28: Lebigkeit der Technik. So schnell kann man die Person oft gar nicht abholen beim Thema, wie sich

00:29:34: halt die Technik wieder aktualisiert und da wird ein Thema auch sein, gewisse Bremsen einzubauen bei

00:29:41: der ganzen Geschichte. Wir erleben heute in zwei Jahren das, was vorher in 80 Jahren passiert sind.

00:29:47: Wir reden heute gar nicht über KI oder AI, ist ja noch viel, viel schneller und noch kurz

00:29:53: lebiger. Da sehe ich ein bisschen die Gefahr, wo wir jetzt schauen müssen, dass wir da rechtzeitig

00:29:59: auch entgegenwirken, dass es sich nicht einfach selbst überholt. Aber deshalb ist es ja umso

00:30:03: wichtig, dass man genau das mitnimmt. Digitalisierung ja, aber nur da, wo es Sinn macht und wirklich

00:30:10: auch Erleichterung bringt und nicht pauschal. Wir müssen jetzt alles wild digitalisieren,

00:30:16: nur weil es geht. Oder weil es cool ist. Genau, das ist noch schlimmer, weil es cool ist. Cool.

00:30:23: Also Digitalisierung muss Spaß machen, finde ich ein schönes Schlusswort. Absolut. Wird mich dann an

00:30:29: der Stelle auch bedanken für das Gespräch. Was sehr interessant und auch hier, ich weiß,

00:30:33: wir haben es jedes Mal gesagt, aber ich glaube, es sind noch zehn Fragen offen und wir können

00:30:36: bestimmt uns nochmal zusammensetzen und darüber sprechen. Für heute erst mal vielen Dank, dass

00:30:41: Sie da waren. Sehr gerne. Ja, vielen Dank auch von mir. Vielen Dank.

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